Bericht 01.11.2014 - Ausbildung Echolot die Zeite

Üben,   üben,   üben...   Das   ist   das   Wichtigste,   um   die   aufgezeichneten   Signale   der   neuen   Technik   erfolgreich interpretieren zu können.

Die Schulung durch einen Dozenten war der Einstieg. Nun heißt es, das Erlernte umzusetzen. Zwar kann man auch im beheizten Unterrichtsraum anhand einer Simulation die Parametereinstellungen ausprobieren und optimieren, sich in die Menustrukturen des Systems hineindenken und effiziente Strategien im Team erarbeiten. Aber es geht nichts über das Anwenden der Kenntnisse auf einem Gewässer.

An diesem Samstag war der Lucherberger See Ziel der Ausbildung. Mit dem Mannschaftstransportwagen - OV STAB (MTW-OV) und Unimog mit Mehrzweckboot (MzB) und Schlauchboot sind insgesamt 8 Helfer ausgerückt. Vor Ort angekommen,  wurde  das  motorisierte  Schlauchboot  mit  dem  Side-Scan  Sonar ausgerüstet  und  dessen  Einsatz vorbereitet.Zeitgleich machte sich ein Teil der Helfer daran, eine 8m² Arbeitsplattform aus Jet-Float-Elementen zu errichten, um mögliche Hot-Spots (interessante Signale im Sonar) mit der Kamera anfahren zu können. Zum ersten Mal kamen zwei Prototypen zur Führung und Positionierung der kabelgebundenen Kamera sowie die neuen Grundgewichte zum Einsatz.

Dank des wunderbaren Wetters hatte die Mannschaft viel Zeit, die neuen Techniken einzusetzen. Einige interessante Hotspots wurden an diesem Tag markiert und mit der Kamera untersucht. Mindestens eine weitere Sonar-Ausbildung wird es in diesem Jahr noch geben.


Bericht 04./05.10.2014 - Echolotausbildung in Hürtgenwald

Zur   Erweiterung   der   Einsatzoptionen   der   Fachgruppe   Wassergefahren   im   Ortsverband   Hürtgenwald   wurde   im September diesen Jahres in ein Echolotsystem sowie eine kabelgebundene Unterwasserkamera investiert.


Bereits in der Vorbereitung zu dieser Investition fand ein reger Erfahrungsaustausch statt. Dabei herauskristallisiert haben sich besonders 2 Faktoren für einen erfolgreichen Einsatz:

  1. die richtige Auswahl des Equipments incl. Zubehör
  2. die Intensive Schulung durch Fachpersonal.

 

Die   neue   Technik   dient   vor   allem   der   einsatztaktischen   Aufklärung.   Schwerpunktmäßig   wird   sie   genutzt   zur Gewässererkundung   und   Unterstützung   der   Suche   von   Gegenständen   und   Personen   im   Rahmen   von Bergungseinsätzen bis zu einer Tiefe von 45m. Ebenso zur optischen Überprüfung und Kontrolle von „Hot Spots“ und sonstigen Einsatzstellen bis in eine Tiefe von 20m.


Der Einsatz gliedert sich in mehrere Stufen:

  • Gewässererkundung (Bodenzusammensetzung, Bodenstruktur, Grundbewuchs und Strömungen)
  • Suchmusterfahrten und Auswertung
  • Bestätigung der Hotspots (auch mit der Kamera)
  • Tauchereinsatz

 

Hochmotiviert trafen sich am vergangenen Wochenende 9 Helfer aus Hürtgenwald auf dem Rursee zur Ausbildung an der neuen Technik. Für diese Erstausbildung konnte Oliver Beerhenke, Dozent der Echolotakademie Paderborn, zu einem 2 tägigen Seminar gewonnen werden.


Am Anfang der Ausbildung stand ein Theorieblock, in dem die Grundlagen der Echolotsuche sowie die Arbeitsweise unseres Gerätes vermittelt wurden. Im Anschluss fanden in kleinen Gruppen Such- und Aufklärungsfahrten statt, bei denen aufgezeichnete Signale ausgewertet und diskutiert wurden. Spätestens hier war den Teilnehmern klar, dass der Einsatz dieser Technik ohne kontinuierliche Weiterbildung nicht erfolgreich sein kann.

Finanziert wurden Echolot und Kamera sowie die Schulung durch die Helfervereinigung unseres Ortsverbandes.

Bericht 09.09.2014 - Einsätze jetzt auch "Unterwasser"

Die Fachgruppe Wassergefahren (FGr W) im Ortsverband Hürtgenwald mit einem Mehrzweckarbeitsboot (MzAB), zwei   Mehrzweckbooten   (MzB)   und   zwei   Schlauchbooten   wird   laut   StAN   (Stärke-   und   Ausstattungsnachweis) eingesetzt, um Personen, Tiere und Sachgüter aus Wassergefahren zu retten. Sie kann Lasten verschiedener Art für den Einsatzbedarf zu Lande und zu Wasser transportieren. Sie baut schwimmende Arbeitsplattformen und Anleger für verschiedene Arbeiten an und auf dem Wasser und unterstützt andere Einsatzkräfte an und auf Gewässern. Ebenso arbeitet sie bei der Damm- und Deichsicherung mit.


Diese   Fachgruppe   beschäftigt  sich  also   im   Regelfall  mit   Dingen,  die   „aus   dem   Wasser   hinausschauen".   Diese Einsatzoptionen waren jedoch unseren Bootsführern nicht genug. Abgeschaut von unseren beiden Bergungsgruppen, die sowohl über als auch unter der Erde arbeiten, haben interessierte Helfer der FGr W um Gruppenführer Karsten Keutgen die Augen offen gehalten, um auch unter der Wasseroberfläche Hilfe leisten zu können. Als Ergebnis ihrer Suche sind sie auf Echolot-Systeme gestoßen, die vereinzelt bereits im THW zum Einsatz kommen. Nach vielen Stunden   der   Recherche   und   etlichen   Diskussionen   mit   den   Führungskräften   des   Ortsverbandes   und   der Helfervereinigung hat man sich Anfang 2014 entschlossen, in ein hochwertiges Echolot-System zur Erweiterung der Einsatzoptionen unserer FGr W zu investieren. Und nun sind die Pakete geliefert worden. Die Technik beinhaltet Echolot und Kamera. Damit kann man den Unterwasserbereich bis zu einer Tiefe von 45m fächerartig (oder senkrecht bis 200m) scannen. Während der Fahrt, bzw. im Anschluss anhand der aufgezeichneten Daten, werden mögliche Funde markiert, diese erneut angefahren und mit der Kamera bestätigt.


Eine technische Beschreibung des Systems erhalten Sie hier.
Die Etablierung dieser Technik bedeutet nun weiteren Aufwand:

  • "In-Dienst-Stellung" beim THW
  • Installation der Geberkonsole am Mehrzweckarbeitsboot
  • Externe Schulung eines Kernteams interessierter Helfer/innen
  • Messung und Auswertung auf verschiedenen Gewässern
  • Schulung zusätzlicher Helfer und wiederkehrende Übungsfahrten


Die Fachgruppe Wassergefahren aus Hürtgenwald unterhält beste Kontakte zu den THW-Bergungstauchern aus Aachen und Düren, beides Einheiten der örtlichen Gefahrenabwehr. Gemeinsam hat man schon viele Einsätze und Übungen   gefahren.   Bisher   war   unser   Ortsverband  überwiegend   als   Transportkomponente   für   die   Taucher   tätig.


Unsere neue Technik soll vor allem auch dazu dienen, in enger Absprache mit den "Froschmännern" die Vorarbeit zu leisten, um deren Taucheinsatz so effizient wie möglich zu gestalten. - Denn ohne die Taucher heißt es: gucken, aber nicht anfassen...