Drei Mannschaftstransportwagen mit 17 Jugendlichen und 8 Betreuern starteten Richtung Harlingen/NL zu unserem langjährigen Skipper Jaap Gomes. Er ist Eigner des 1904 gebauten Segelschiffes "Aegir", das 31 m lang und 6 m breit ist. Auf dem Zweimastklipper finden in 11 Kajüten, einer Küche und einem großen Aufenthaltsraum insgesamt 26 Personen bequem Platz. Als sanitäre Einrichtungen stehen drei Toiletten und zwei Duschen zur Verfügung.
Die Aufregung auf der Fahrt war bei einigen Jugendlichen sehr groß, da sie noch nie auf einem Segelschiff waren. Vielen von ihnen nutzten die Zeit mit Kartenspielen. Sofort nach der Ankunft im Hafen von Harlingen wurden die Kajüten bezogen, der Proviant in der Küche verstaut und die "Aegir" ausgiebig erkundet. Da nach der langen Fahrt der Hunger gestillt werden musste, wurde an Bord erst mal gemeinsam gekocht. Die "Aegir" ist ein Selbstversorgerschiff; also müssen die Jugendlichen in der Küche beim Kochen und Spülen mit anpacken. Für manchen Jugendlichen war es eine Überraschung, dass beispielsweise 80 Eier mit Speck und Zwiebeln in zwei große Pfannen passen. Am Abend besuchten wir dann gemeinsam das Fischerfest im Hafen von Harlingen.
Nach einem kräftigen Frühstück wurden am Samstagmorgen, nach einer kurzen Einweisung durch den erfahrenen Skipper Jaap und der netten Matrosin Ferle, die wichtigsten Knoten der Seefahrt geübt. Anschließend machten wir uns auf die sechs Stunden dauernde Überfahrt zur Insel Terschelling. Für die Jugendlichen galt es nun, gemeinsam die Segel zu setzen. Insbesondere das Hochziehen des Großsegels mit etwa 150 m² bei Wind erfordert großen Teamgeist. Dieses Gemeinschaftserlebnis war einfach toll.
Nach Ankunft auf der Insel Terschelling wurde in Gruppen die Insel erkundet und zahlreiche Spiele am Strand gemacht. Der Tag verging wie im Fluge. Nach dem Abendessen und den unterschiedlichen Nachtwanderungen verbrachten wir wieder die Nacht auf der "Aegir".
Sonntags traten wir dann die Rückfahrt nach Harlingen an. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht besonders gut, so dass wir zu Beginn des Segelns unseren Regenschutz anziehen mussten. Nach 5 Stunden Segeln hieß es dann auch schon wieder in Harlingen Abschied von Schiff, Skipper und Matrosin zu nehmen. Mit vielen neuen und interessanten Eindrücken bestiegen wir unsere Fahrzeuge und fuhren heimwärts.
Rückfragen bei den Jugendlichen ergaben, dass der Segeltörn allen gut gefallen hat. Selbstverständlich wollen sie beim nächsten Mal wieder mitfahren. Besonders gefreut hat sich Jugendbetreuer Guido Jörres über die zahlreichen positiven Feedbacks der Eltern.