Treffpunkt war das dortige Feuerwehrgerätehaus. Hier gab Ralf Beyer, Fachberater und Technischer Berater Hochwasserschutz /Deichverteidigung vom OV Siegburg, eine Einführung in den geplanten Ablauf der Übung.
Unter Führung von Thomas Schochow vom OV Remscheid begaben sich die drei ESS-Teams zu einer nahe gelegenen Straßenbrücke über die Agger. Hier erfolgte der Einsatzauftrag an den Hürtgenwalder ESS-Truppführer Thomas Heuser sowie die beiden ESS-Helfer Hunor Emödi und Dr.-Ing. Helmut Heuser. Ziel war die Erfassung der Bewegungen dieser Brücke und der Widerlager mit dem ESS vom gegenüber liegenden Ufer aus. Zur exakten Vermessung (zehntel Millimeter) wurden hierzu sowohl Reflektoren auf Straßenniveau, als auch im Bereich der Brückenlager angebracht. Zusätzlich sollten am Widerlager reflektorlose Messungen durchgeführt werden. Thomas und Hunor bauten das Tachymeter im Uferbereich auf. Zeitgleich half Helmut beim Aufbau der zentralen Sammel- und Auswertestelle.
Hier kam neben dem Zelt vom OV Remscheid auch unser neuer „Sturmpavillon“ zum Einsatz. Weiterhin wurde gemeinsam die erforderliche Notstromerzeugung aufgebaut. Die gute Zusammenarbeit mit den Kameraden führte dazu, dass diese Arbeiten nach kürzester Zeit abgeschlossen waren und man mit dem Aufbau der Empfangs- und Auswertetechnik beginnen konnte.
Die ersten Messdaten vom OV Hürtgenwald konnten bereits nach kurzer Zeit den übenden Einheiten (technische Berater für Hochwasserschutz und Deichverteidigung) zur Verfügung gestellt werden. Besonders interessant war, dass auch die Daten des ESS-Systems von OV Beckum in unmittelbarer Nachbarschaft empfangen und ausgewertet wurden. Bei diesem Gerät wurden keine hochpräzisen, punktuellen Messungen mit Reflektoren durchgeführt, sondern hier kam ein Flächenscan zum Einsatz. Ein Vergleich dieser beiden Messergebnisse erbrachte - wie gehofft - sehr ähnliche Ergebnisse.
Das dritte Gerät vom OV Remscheid wurde an diesem Übungstag insbesondere von den Helfern aus Hürtgenwald genutzt, um zusätzliche Erfahrung mit dieser etwas anderen Technik zu gewinnen. Ebenso war der Wissensaustausch der drei ESS-Teams aus NRW ein wichtiger Bestandteil des Übungstages. Zahlreiche wertvolle neue Erkenntnisse über das ESS wurden gewonnen.
Darüber hinaus waren auch die Aktivitäten des „MHP-Trupps“ vom OV Bergisch-Gladbach interessant. Diese Einheit ist als einzige in NRW mit einem mobilen Hochwasserpegel Messsystem (MHP) ausgestattet. Bei dieser Technik wird der Hochwasserpegel mittels eines Drucksensors an einen Sever übermittelt, der mit einer speziellen Software diese Daten auswertet und Pegeldaten in Echtzeit zur Verfügung stellt.
Am Ende des Tages waren alle einig, dass die Übung hervorragend geplant und durchgeführt wurde. Die Reise nach Lohmar war ein Erfolg. Eine Wiederholung an anderer Stelle wäre sehr wünschenswert.
Aus Hürtgenwald geht ein besonderer Dank an den Kameraden Thomas Schochow (OV Remscheid), der uns seit vergangenem Herbst als "ESS-Pate" zur Seite steht.
