Am 22.02.2024 wurde vom Deutschen Wetterdienst eine Unwetterwarnung mit schweren Sturmböen und starken Regenfällen für die Nacht vom 22. auf 23. Februar ausgegeben. Am 23.02.2024 wurde erkenntlich, dass in der Nacht zahlreiche Bäume u. a. entlang der Rur umgekippt waren und von dem Fluss mitgerissen worden sind. Die Situation an den beiden Brücken hatte sich infolge des neuen Treibholzes und des hohen Wasserstandes der Rur mit großer Strömungsgeschwindigkeit deutlich verschlechtert. Unsere Baufachberater haben sich einen Überblick vor Ort verschafft. Dabei stellten sie fest, dass sich die Menge des Treibholzes, welches sich an Brückenpfeilern verkeilt hatte (Verklausung), extrem vergrößert hatte und dass sich der daraus resultierend Druck auf die Brückenpfeiler bei den zwei Brücken signifikant erhöht hatte. Insbesondere die bereits seit dem Jahrhunderthochwasser 2021 vorgeschädigte Brücke bei Kallerbend war gefährdet; hierbei ist zu beachten, dass diese Brücke die einzige Zufahrtmöglichkeit zu dem großen Pferdegestüt „Gut Neuenhof“ ist.
Unter Berücksichtigung, dass weiteres Treibgut noch auf dem Weg zu den beiden Brücken im Fluss unterwegs war und sich damit das Gefährdungspotential für die Brückenpfeiler in den nächsten Tagen noch weiter vergrößern würde, wurde entschieden, die komplette Beseitigung des Treibholzes noch am gleichen Tag durch OHUR ausführen zu lassen.
Nach einigen Vorbereitungen starteten dann ab 17 Uhr die beiden Einsätze.
Unter Leitung des Zugführers und des Baufachberaters haben dann unsere Bergungsgruppe und unsere Fachgruppe Wassergefahren an der Brücke bei Kallerbend das Treibgut beseitigt. Dabei verwendeten Sie u.a. den Gerätekraftwagen, mehrere Greifzüge, Motorsägen und den geländefahrtauglichen Gabelstapler.
Zeitgleich übernahm die Fachgruppe Notversorgung die erforderlichen Räumungsarbeiten bei der Brücke in Abenden.
Unser Zugtrupp übernahm für beide Einsätze die Aufgaben der LuK OV.
Beide Einsätze konnten noch am späten Abend von uns erfolgreich abgeschlossen werden.
