Abstützsystem Holz

Nach Gasexplosionen oder Bränden drohen oftmals Gebäude einzustürzen. Um Einsatzkräfte und Anwohner zu schützen, setzt das Technische Hilfswerk unter anderem das Abstützsystem Holz (ASH) ein. Mit dem ASH können marode Decken und instabile Wände abgestützt und so ein Einsturz des Gebäudes verhindert werden.

Der Umfang des ASH ist beachtlich. Neben Holzbalken in verschiedenen Größen, führt das THW bei einem Einsatz Kreissägen und Bohrmaschinen mit. Damit lässt sich das Holz vor Ort je nach Verwendungszweck leicht bearbeiten. Messgeräte sowie Stützen und Erdnägel sind ebenfalls Bestandteil des Inventars. Erdnägel sind ähnlich einem übergroßen Zelt-Hering und dienen zur Fixierung des ASH im Boden. Die komplette Ausrüstung befindet sich auf einem Anhänger und ist somit jederzeit einsatzbereit.

Einmal aufgebaut, bleibt das ASH meist bis zum Ende des Einsatzes stehen, das heißt in der Regel bis zum Wiederaufbau oder Abriss des Gebäudes. Das Holz wird danach in aller Regel nicht wieder für ein ASH verwendet, da es unter anderem durch Witterungseinflüsse nicht mehr hundertprozentig Belastbar ist.

Neben der Abstützung mit den ASH Komponenten besitzt der Ortsverband Hürtgenwald weitrechende Erfahrung sowie zusätzliches Material zur Gebäudeaussteifung.

Beim Aufbau des ASH unterscheidet das THW zwischen zwei Stützmethoden. Die erste ist der sogenannte Stützbock, der bis zu 15 Meter in die Höhe reichen kann. Er besteht aus Bohlentreibladen, also Balken, die auf dem Boden liegen. Auf ihnen werden senkrecht stehende Streichbalken befestigt, es entsteht ein rechter Winkel. Um die Konstruktion zu stabilisieren, befestigen die Helfer diagonal, zwischen Bohlentreibladen und Streichbalken, so genannte Strebstützen, was dem Ganzen das Aussehen von einem Dreieck verleiht.

Die zweite Methode ist das Sprengwerk. Es wird verwendet, um zwei Wände gegeneinander abzustützen. Mit vorgefertigten Holzbalken lassen sich so individuelle Sprengwerke mit einer Spreizweite von bis zu zehn Metern herstellen.

Der Anhänger dient der B 1 mit ASH zum Transport des Abstütz-Systems-Holz (ASH). Ferner steht er dem Technischen Zug für allgemeine Langmaterial-Transporte zur Verfügung.

(Quelle: THW.de)