Düsseldorf,

"Blackout" im Düsseldorfer Landtag

Auf Einladung der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen fand im Plenarsaal des Düsseldorfer Landtages ein Kongress zu dem Thema "Damit das Licht nicht ausgeht - Energiesicherheit, Digitalisierung und die Folgen eines Blackouts" statt.

Umweltminister Johannes Remmel spricht für die Landesregierung ein Grußwort

An dieser Veranstaltung nahmen aus dem Kreis Düren der Ausbildungsbeauftrage des THW Ortsverbandes Hürtgenwald Joachim Nußbaum, sowie für die Feuerwehr der stellvertretende Kreisbrandmeister Rudolf Esser gemeinsam teil.

Nach der Begrüßung durch die Landtagsabgeordneten Wibke Brems, Matthi Bolte und Verena Schäffer folgte ein Vortrag von Frau Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp von der FH Bielefeld mit dem Thema "Die Evolution des Stroms: Wie Digitalisierung und erneuerbare Energien die Stromproduktion auf den Kopf stellen", der die Anwesenden in die Thematik einstimmte. Bevor sich die Teilnehmer in die einzelnen Foren aufteilten, sprach Umweltminister Johannes Remmel noch ein Grußwort.

Die Dürener Teilnehmer Esser und Nußbaum hatten sich für Forum C "Katastrophenfall "Blackout" - Herausforderungen für Politik sowie Feuerwehren, THW und Hilfsorganisationen" angemeldet. Mit den Herren Benno Fritzen, Leiter der Berufsfeuerwehr Münster, sowie Peter Lauwe, Referatsleiter im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn, standen zwei ausgesprochene Fachleute als Referenten zur Verfügung. Fritzen erläuterte in seiner Präsentation das Zustandekommen und die Auswirkungen des großflächigen Stromausfalls 2005 im Münsterland, während Lauwe die Empfehlungen des BBK an die Bevölkerung darstellte. Beide waren sich einig, dass die Bevölkerung besser aufgeklärt werden müsse, was ein länger andauernder Stromausfall für Folgen hat und welche vorbeugenden Maßnahmen, insbesondere durch entsprechendes Anlegen von Vorräten an Lebensmitteln und Wasser, möglich sind.

Nach der Pause für das Abendessen kamen alle Anwesenden wieder im Plenarsaal zukommen, um die Lesung von Marc Elsberg, Autor des Bestsellers "Blackout" zu erleben. Elsberg berichtete von den umfangreichen Recherchen zu seinem Buch. Aus seiner Sicht ist das im Buch angenommene Szenario eines fast zweiwöchigen Stromausfalls in Mitteleuropa kein Hirngespinst eines Romanautors, sondern unter bestimmten Voraussetzungen durchaus real. In diesem Zusammenhang zeigte er an Hand von Beispielen auf, was in der Vergangenheit in Europa bereits geschehen ist. So hat z.B. die Abschaltung einer 380 kV Strom-Leitung über die Ems im Jahre 2006 verbunden mit anschließenden Pannen in einer Schaltzentrale zu einem zeitweisen Stromausfall geführt, der vom Emsland bis Südspanien reichte.

Zum Ende der Veranstaltung fand unter der Moderation von MdB Oliver Krischer noch eine Podiumsdiskussion mit Marc Elsberg, Christoph Unger, Präsident des BBK, Klaus J. Müller, Dozent für IT-Sicherheit und Prof. Dr. Jens Strüker, Professor für Energiemanagement an der Hochschule Fresenius statt.

Gegen 21.30 Uhr ging eine hochspannende Veranstaltung zu Ende, die die Teilnehmer fesselte und auch nachdenklich gemacht hatte. 


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