Beim Brandobjekt handelte es sich um das seit mehr als zwei Jahrzehnten leerstehende ehemalige Kolpinghaus am Schleidkreuz zwischen Wielspütz und Bleibuir.
Das Gebäude war in gemischter Bauweise aus Mauer-, Betondecken sowie Lehmdecken errichtet worden. Der mittlere Teil des Gebäudes war beim Eintreffen von unserem BFB bereits eingestürzt. Dunkelheit und Rauch erschwerten die erste Erkundung.
Die Fragestellung vom Einsatzleiter der FFW Mechernich lautete:
Klärung der Standsicherheit der (noch) stehenden Gebäudeteile. Auf Basis mehrfacher Begehungen sowie Auswertung der Drohnenbilder (siehe auch Foto 1 und 2) ist Dr.-Ing. Helmut Heuser zum Ergebnis gekommen, dass insbesondere bei den Giebeln besondere Einsturzgefahr besteht.
Empfehlung: Sofortige Absperrung dieser Bereiche und Betretungsverbot für alle Einsatzkräfte.
Eine Absperrung wurde auf die Anregung unseres BFB hin sofort mittels Absperrbänder umgesetzt (No-Go-Area). Weiterhin empfahl er, die Absperrbänder durch das Setzen von festen Absperrgittern (z. B. die Elemente vom Bauhof) zu ersetzen.
Darüber hinaus gab er die Empfehlung: Niederlegen der beiden Giebel und des Kamins am Gebäudeteils West.
Auch diesen Empfehlungen wurde von der Einsatzleitung entsprochen und über den ZTr des THW Euskirchen zwei Großgeräte des THW (ein Bergungsräumgerät vom OV Nörvenich und ein Mobilbagger vom OV Viersen) angefordert, um die Maßnahmen umzusetzen.
Der Einsatz als Baufachberater endete um 10:20 Uhr an der Einsatzstelle.
Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes und Technischen Hilfswerks im Einsatz.
Insbesondere die Zusammenarbeit mit Achim Nießen (Einsatzleiter der Feuerwehr) sowie mit Burkhard Aehlich (Zugführer OV Euskirchen) und Sven Meyer (Zugführer OV Nörvenich) war sehr gut!